Musik zu dem Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Frank Schulz. Produziert 2013 vom NDR. Bearbeitung: Christiane Ohaus, Regie: Wolfgang Seesko

Hörspiel des Monats Januar 2014

Aus der Begründung der Jury für das Hörspiel des Monats:

Als Hörspiel des Monats Januar wird die NDR-Produktion “Onno Viets und der Irre vom Kiez” ausgezeichnet. Ihm liegt der gleichnamige Roman des in Hamburg lebenden Autors Frank Schulz zugrunde. Christiane Ohaus hat den Roman für das Radio eingerichtet; Wolfgang Seesko Regie geführt. Die Geschichte des notorischen Verlierers, Hartz IV-Empfängers, chronisch von Geldsorgen geplagten und neuerdings als Privatdetektiv dilettierenden Onno Viets reißt den Hörer hin und mit, weil sich in dem Hörspiel die narrativen Stärken und der sprachliche Eigensinn des Romanciers Frank Schulz mit dem phantastischen Repertoire des Spielraums Radio kongenial verbinden. Videoclips werden akustisch vergegenwärtigt. Ping – Pong, ein metrisches Grundgeräusch – Onno Viets ist allein im Tischtennis unschlagbar – , mutiert im Ohr zum stilisierten Schusswechsel. Trivialmythische Versatzstücke und Klischees werden mit Mitteln der Radiokunst in die Schwebe gebracht, mit einem sicheren Gespür für Rhythmen, Proportionen und Erzählökonomie. Der Sprachwitz und die überbordende Metaphorik von Frank Schulz prägen das Hörspiel konstitutiv, durch ihre souveräne Übersetzung ins Akustische. Im Kopf des Hörers verwirbeln sich die Medien prismatisch. Dass keine der Figuren, weder der ewig scheiternde Onno Viets noch sein Auftraggeber, der Unterwelt-Psychopath, genannt das “Händchen”, an Häme oder Schadenfreude denunziert werden, zählt zu den ästhetischen Vorzügen dieses preiswürdigen Hörspiels, in dem sich ein hoher Unterhaltungswert und ästhetische Brillanz die Waage halten.

Aus der Programmankündigung:

Die Geschichte des notorischen Verlierers, Hartz-IV-Empfängers, chronisch von Geldsorgen geplagten und neuerdings als Privatdetektiv dilettierenden Onno Viets reist den Hörer hin und mit, weil sich in dem Hörspiel die narrativen Starken und der sprachliche Eigensinn des Romanciers Frank Schulz mit dem fantastischen Repertoire des Spielraums Radio kongenial verbinden. Videoclips werden akustisch vergegenwärtigt. Ping – Pong, ein metrisches Grundgeräusch – Onno Viets ist allein im Tischtennis unschlagbar – , mutiert im Ohr zum stilisierten Schusswechsel. Trivialmythische Versatzstucke und Klischees werden mit Mitteln der Radiokunst in die Schwebe gebracht, mit einem sicheren Gespür für Rhythmen, Proportionen und Erzahlökonomie.

Der Sprachwitz und die überbordende Metaphorik von Frank Schulz prägen das Hörspiel konstitutiv, durch ihre souveräne Übersetzung ins Akustische. Im Kopf des Hörers verwirbeln sich die Medien prismatisch. Dass keine der Figuren, weder der ewig scheiternde Onno Viets noch sein Auftraggeber, der Unterwelt-Psychopath, genannt das „Händchen“, an Häme oder Schadenfreude denunziert werden, zahlt zu den ästhetischen Vorzügen dieses preiswürdigen Hörspiels, in dem sich ein hoher Unterhaltungswert und ästhetische Brillanz die Waage halten.